Interview mit "Sahsumy"

Die Hip-Hop Formation „Sahsumy“ mit Trainer Ümüt Saliov im Gespräch mit Bernd Reinke

Bernd: Zuerst vielen Dank für euren Auftritt beim Dance World Cup in Braga, Portugal. Es ist bemerkenswert, dass der Tanzsportclub Schwarz-Weiß Offenburg mit seiner Hip-Hop Formation „Sahsumy“ schon seit Jahren international ganz weit vorne mittanzt.

Ümüt: Wir wollen den tänzerischen Aspekt sehr hochhalten. Es macht uns auch riesig Spaß, immer wieder neue Elemente auszuprobieren, und so unsere „Sahsumy“ Formation und den Hip-Hop Tanz weiter zu entwickeln.

Carina: Diese Show war für uns komplett neu: zu den bekannten Bewegungsabläufen kamen neue Elemente und Specials, wie etwa einer Flugrolle und andere Bodenteile. Daran mussten wir hart arbeiten und über unsere Grenzen gehen.

Ümüt: Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, diese Art von Akrobatik in die diesjährige Choreografie einzubringen. Das erfordert Mut und muss vom Bewegungsablauf nahtlos in den Tanz eingebracht werden. Das wollen wir künftig noch ausbauen.

Bernd: Der tänzerische Aspekt kam bei mir sehr stark an. Gerade auch die Variationsvielfalt in den Bewegungsabläufen. 

Ümüt: (lacht) Wir müssen an vielen Elementen arbeiten: das sind einmal die tänzerischen Aspekte, die akrobatischen Elemente, das Umschalten von schnellen auf langsame Bewegungen und gleichzeitig den Hip-Hop Charakter rüberbringen. Wir haben in der Show viel richtig gemacht und werden die Grundidee, die sich hinter der Choreografie verbirgt, durchaus beibehalten. Eine wichtige Rolle spielt auch die zur Show und zum Hip-Hop gehörende authentische Kleidung. Die Message, die wir rüberbringen wollten, ist auf jeden Fall angekommen.

Chiara: Als weiteres Element kommt natürlich auch die Nervosität kurz vor dem Auftritt hinzu. Die ist ja ganz normal, war dieses Jahr aber viel intensiver als sonst.

Carina: Ich selbst war voll enttäuscht und weiß, dass ich das besser machen kann. Wir hatten das Gefühl, als wenn wir die Kontrolle über den Tanz verloren haben. Woran das genau lag, wissen wir nicht. In der Vorbereitungsphase haben wir das so nicht gespürt. Auch in den vier Vorbereitungstagen in Porto vor dem Auftritt in Braga waren wir immer guter Dinge.

Ümüt: Nervosität gehört dazu. Ohne dieses Feeling wäre das einfach nicht das Wahre. Wir überlegen uns nur, wie wir künftig besser damit umgehen können. Auch hinsichtlich der Wettbewerbe im kommenden Jahr. 

Bernd: Dann ist der Dance World Cup in Rom das große Ziel für 2020?

Ümüt: Ja, auf jeden Fall. Wie, und in welcher Konstellation wird noch nicht verraten, aber wir werden uns intensiv darauf vorbereiten.

Bernd: Vielen Dank für das Gespräch

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